Der Konstantinsbogen als Monument des Senates
DOI:
https://doi.org/10.5617/acta.5788Sammendrag
Über den Konstantinbogen kann man kaum mehr etwas Neues sagen, nachdem seit den 1950 er Jahren so viel über ihn diskutiert worden ist. Dass in den letzten Jahrzehnten so viel über den Bogen geschrieben worden ist, hängt damit zusammen, dass dieser untrennbar mit zwei besonders neuralgischen Punkten der Forschung verbunden ist: zum einen mit dem Problem der Verwendung von Spoilen, die von älteren Kaisermonumenten stammen, zum andern aber mit der komplexen Frage nach Konstantins Macht – und Religionspolitik in den Jahren seiner religiösen “Wende”. Im Mittelpunkt meiner eigenen Überlegungen zum Bildprogramm des Bogens, steht die Tatsache, dass er der der Senat und das römische Volk waren, die den Bogen nach Konstantins Sieg über Maxentius errichtet haben, wie es in der Inschrift steht. So selbstverständlich diese Feststellung ist, so oft werden die Bilder in der Forschung als Ausdruck dessen, was der Kaiser verlautbaren wollte, oder gar als direkte “Propaganda” von Seiten Konstantins gelesen. Davon kann aber keine Rede sein. Natürlich versuchte der Senat, bzw. die vermutlich von ihm mit dieser Aufgabe betraute Kommission, nichts darstellen zu lassen, was beim Kaiser direkten Anstoß hätte erregen können. Aber sie konnten die Gelegenheit nutzen, um ihre Vorstellungen vom beziehungsweise ihre Wünsche an den neuen Herrscher auszudrücken. In diesem Sinne will ich den Bogen als einen Stein gewordenen, an den Sieger Konstantin gerichteten Panegyricus zu verstehen versuchen, dessen Autor in erster Linie der römische Senat war.Hvordan referere
Zanker, P. (2017) «Der Konstantinsbogen als Monument des Senates», Acta ad archaeologiam et artium historiam pertinentia, 25(11 N.S.), s. 77–105. doi: 10.5617/acta.5788.
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